Gründe _für_ Bücher
Weil mit dem Online-Brockhaus gerade wieder der Abgesang aufs gedruckte Wort (lest es euch durch und ihr versteht, wieso ich lieber Netzpolitik als den Tagespiegel verlinke) gefeiert wird, gibt es hier ein paar Gründe, die eindeutig für Bücher sprechen:
- Ein Buch repariert ruckzuck einen wackeligen Tisch.
- Man kann ein Buch richtig lesen™ (á la
Reading without a pencil is day-dreaming
).
- Ein Buch übersteht auch einen verregneten Camping-Urlaub an der See halbwegs unbeschadet.
- Ein Buch kann man problemlos verleihen.
- Wenn man ein Buch weiterverkauft, muss man aus Sicherheitsgründen nicht alle Seiten Tipp-Exen.
- Ein Buch kann im Bett neben der/dem Liebsten lesen und man gilt nicht als Nerd, sondern mit Geist.
- Ein Buch braucht keine Batterien und Kapitelupdates.
- Aber der beste Grund für Bücher ist: Ein Regal davon macht mehr her als eine externe Festplatte.
Was davon kann ein Computer? Genau aus diesem Grund werden Bücher nicht aussterben.
P.S.: Habe ich eigentlich schon erwähnt, was ich von Ressentiments verbreitenden
(so genannten) Journalisten halte?
1 Dr. Azrael Tod aus Zwickau, Sachsen schrieb am 20.02.2008:
was davon kann ein Computer? ich würde eher fragen: Was davon kann ein Ebook?
gut, beim Tisch muss das buch passen.. aber a) geht das eh nicht mit einem richtigen Buch (eher mit "Heftchen") und b) dafür gibts ja jetzt das Macbook Air
zum richtig lesen warten wir mal besser noch ein paar jahre ab, bis E-Ink richtig einsetzbar und auch erschwinglich wird.
Verleihen wird nicht schwer... solange man sich seine Rechte nicht mit DRM beschneiden lässt.
Die Restlichen Gründe laufen größtenteils wieder auf E-Ink oder DRM hinaus, nur der letzte Macht mir Sorgen. Ein schönes Bücherregal ist halt schon was eigenes. Außerdem hat halt schon das Gefühl von Papier etwas angenehmes.
Ich würde also nicht sagen, dass Bücher NIEMALS von Ebooks ersetzt werden, ich würde aber schon sagen dass sie solange nicht ernsthaft im Marktanteil beschnitten werden, wie es keine SEHR großen Vortschritte bei der Art EBooks zu lesen gibt.
2 Robert (Admin) aus Baunatal/Deutschland schrieb am 20.02.2008:
Was man auch noch optimieren müsste ist das „Lesegefühl“ an sich: Ein Buch kann man schön gemütlich durchschmökern, aber sämtliche mir bekannten Bildschirme und Displays ermüden irgendwann beim Lesen, selbst der TFT meines Macs.
3 Dr. Azrael Tod aus Zwickau, Sachsen schrieb am 20.02.2008:
naja, zumindest das sollte ja bei E-Ink nicht der Fall sein. Nach mir bekannten Berichten lässt sich das Lesegefühl mit dem von bedrucktem Recyclingpapier vergleichen.
Yahoo hat da ja auch bereits ein brauchbares Gerät entwickelt, ist mir aber vom Bezahlsystem noch sehr unsympatisch bzw. allgemin wie solche Geräte zu teuer.
4 Robert (Admin) aus Baunatal/Deutschland schrieb am 20.02.2008:
Hm, wenn dem wirklich so sein sollte, wäre das natürlich gar nicht so schlecht: Statt eines dicken Wälzers reicht dann ein dünnes, auf Grund von organischen Leuchtmitteln sogar flexibles, Medium. Nur mit dem Bleistift Randbemerkungen schreiben und Textpassagen markieren … Man denke an das obige Zitat: