Menschliches AFM
Französische Physiker um G. Debrégeas haben herausgefunden, dass der Mensch mit Hilfe der so genannten »Papillarleiste« (den Rillen unter den Fingern, die die Fingerabdrücke formen) recht kleine Oberflächenrauigkeiten erfühlen kann. Ein analoges Funktionsprinzip dahinter wird in der Physik bereits seit längerem in Rasterkraftmikroskopen (AFM) verwendet:
Beim Überfahren der Oberfläche mit den Fingern erzeugen die Rillen Vibrationen, die von speziellen „Haut-Sensoren“ detektiert werden. Die Schwingungsfrequenz wird dabei von der „Scan-Geschwindigkeit“ vorgegeben. Nach Aussage der Physiker solle so eine Höhenauflösung von weniger als 200µm möglich sein.
In einem AFM wird ein Cantilever („Biegebalken“) mit seiner Resonanzfrequenz angeregt und über die Oberfläche geführt. Je nach Potenzial – repulsiv oder attraktiv – verschiebt sich die Frequenz nach oben oder unten. Hierbei ist die Auflösung durch die Spitze vorgegeben, selbst Atome lassen sich mit einem AFM aufnehmen.