Inglourious Basterds im kleinen Lieblingskino
Vorhin kam der Quentin-Tarrantino-Film Inglourious Basterds im kleinen Lieblingskino um die Ecke – ein bezaubernder Abend in mehrerlei Hinsicht.
Ich sollte mir vielleicht angewöhnen, gute Filme rechtzeitig im Kino anzuschauen – wobei eine Vorführung, womöglich noch am letzten Tag, in meinem Lieblingskino um die Ecke auch ihren Charme hat. Für heute stand Inglourious Basterds im Original mit Untertitel auf dem Programm (OmU sagen die Cineasten; OMMA ist hingegen etwas ganz Anderes). Bei einem Tarrantino-Film mit dieser Besetzung hätte man (ich) vielleicht erwartet, Englisch mit deutschen Untertiteln, aber weit gefehlt: Angesichts des Handlungsorts Frankreich und dreier Charaktere, die sich zwischenzeitlich als Italiener ausgeben, sind die Originalsprachen Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch, wie sie auch die Internet Movie Database aufzählt.
Diese Fehleinschätzung teile ich allerdings mit weiteren Kinogängern des heutigen Abends, auch wenn ich im Gegensatz zu einer adretten jungen Dame den Film heute zum ersten Mal gesehen habe. Nachdem sie mit ihren Freundinnen in der Reihe vor mir (in dem kleinen Lieblingskino ist die Mitte gleichzeitig auch vorne und hinten) Platz genommen hatte, schwebte wenig später Mélanie Laurent von der Leinwand … wobei der komplette Cast einfach ausgezeichnet ist. Und statt der Warteschlange vor der Herren-Toilette (!) musste ich an meine Vorsätze zu Silvester denken (u.a.). Wie wertvoll es doch ist, dass mittwochs noch gute Filme im Kino kommen, ansonsten käme man vielleicht noch auf die Idee, ein anderes (stinklangweiliges) Medium zu betrachten – im Film spielt ein Kino eine zentrale Rolle, kein Fernseher.