Kunst und Ideologie
Kunst ist durchaus ideologisch, Ideologien führen zu Kunst. Welche Rolle spielt dabei derjenige, der Kunst präsentiert? Ist er nur Dienstleister oder „Vermarkter“ oder nicht selbst Künstler? documenta-Geschäftsführer Bernd Leifeld hat dazu eine interessante Ansicht (Hervorhebungen und Kommentare von mir):
Wir verkaufen (sic!) Kunst, keine Ideologien.
Meiner Meinung nach steht das im Widerspruch zum Leitthema Was tun?, schließlich bieten Kunst, aber auch Ideologien Antworten auf genau eben diese Leitfrage. Nachdem die documenta schon einen Hackerangriff auf ihre Webseite inszeniert hat, fragt man sich nun, ob dieser Satz pointiert oder wirklich so kommerziell gemeint ist. Sollte sich wider Erwarten die Gelegenheit bieten, Herrn Leifeld zu treffen, würde ich ihn schon gerne fragen, was er sich unter dieser Aussage vorstellt und was nicht.
1 Bernd Leifeld aus Kassel schrieb am 12.01.2008:
Wo immer dieses Zitat gefunden wurde, es ist nicht richtig. Die documenta verkauft nämlich in keinem Fall Kunst, sondern legt großen Wert darauf, nicht Teil des kommerziellen Kunsthandels zu werden. Gemeint war, daß wir Kunst zeigen und keine Ideologien.
Freundliche Grüße
Bernd Leifeld
Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH Kassel
2 Robert (Admin) aus Baunatal/Deutschland schrieb am 13.01.2008:
Vielen Dank für den Hinweis! Genauso, wie sie die documenta beschreiben, war mir deren Selbstverständnis auch bekannt, deshalb wunderte mich die ganze Sache auch, die ich von außen erfahren habe. Wahrscheinlich tat das so genannte „Stille-Post-Prinzip“ ein übriges ;-)
3 Roberts Kolumne aus aus dem Internet schrieb am 13.01.2008:
Kommt Zeit, kommt Antwort