Militante Studenten?
Das Bundeskriminalamt (BKA), welches in letzter Zeit mehr mit fragwürdigen Ermittlungsmethoden und -begründungen als der Aufarbeitung der eigenen Nachkriegsgeschichte für Aufsehen erregt hat, meint es ernst im so genannten „Kampf gegen den Terrorismus“. Und der typische Terrorist kommt dabei aus der Mitte unserer Gesellschaft, wie das Magazin Der Spiegel in Ausgabe 47/2007 berichtet. Verdachtsmerkmale einer möglichen Mitgliedschaft in einer/der militanten Gruppe sollen dabei sein
- bisher nicht polizeilich aufgefallen
- kein klassischer Autonomer
- Beteiligung an „Basisstrukturen“ (←was soll das eigentlich sein?)
- die Fähigkeit wissenschaftlichen/analytischen Arbeitens und der Erstellung komplexer Texte
Diese Merkmale reichen bereits aus, um auf einen Schlag aus einer großen Menge Intellektueller (und nicht nur linker, wie es im Spiegel heißt) und Studenten potenzielle Terroristen zu machen:
- bisher nicht polizeilich aufgefallen
- keine Autonome
- Beteiligung an Strukturen aller Art (auch an der Basis)
- und die Fähigkeit wissenschaftlichen/analytischen Arbeitens und der Erstellung komplexer Texte ist ihr tägliches Brot
Da kann man als bekennender studentischer Aktivist jetzt wirklich erleichtert aufatmen, wenn man auf ein paar Demos in der ersten Reihe stand. Tja, nur den Otto Normal trifft es mal wieder. Aber wie sagt ein altes Sprichwort: Stille Wasser sind tief.