Und nun?
Hessen hat gewählt, für meinen Geschmack sogar recht eindeutig, und was passiert nun? Beim heiter heiklen Koalitionsspiel „Wer mit Wem?“ scheint der gemeinsame Feind
(frei nach Das Leben des Brian) in Vergessenheit zu geraten. Und wer hat es natürlich wieder verbockt? Genau, der Wähler! Im Gegensatz zum Agenda-Steinbrück ist er nämlich der Meinung, dass man soziale Gerechtigkeit doch wählen kann und sorgt dafür, dass DIE.Linke etablierte Partei in einem neuen Fünf-Parteien-System wird. Erdreistet sich der Wähler also doch tatsächlich, sich als Individuum zu sehen und den Volksparteien den Rücken zu kehren!
Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?
In der SPD scheint man im Gegensatz zu Bertolt Brecht anderen linken „Idealen“ anzuhängen: Statt der Römer Roland Koch, hat man sich die judäische Volksfront Linkspartei als „gemeinsamen Feind“ ausgeguckt. Von daher redet man natürlich lieber mit Parteien, die vollkommen diametrale Ziele verfolgen, als einer Partei, die keinerlei Ansprüche stellt und die eigenen Ziele trotzdem mittragen würde. Einmal mit Profis arbeiten …
1 Jane aus Berlin schrieb am 04.02.2008:
Es ist halt immer die Frage wer nun wirklich schädlich ist. Im Grunde nehmen sich die verschiedenen Parteien da ja nicht viel. Die Linke scheint aber eine Bedrohung für die "Volksparteien" zu sein, da sie bei gewissen Voraussetzungen durchaus in der Lage ist auch mal im unteren 2stelligen Bereich (auch in den "alten" Bundesländern) anzukommen.
Allerdings muss ich sagen, dass mit die Strukturen der Linken doch noch etwas zu schwach auf der Brust aussehen, als das sie tatsächlich mitregieren könnten.
2 tim schrieb am 16.02.2008:
Natürlich ist der Wähler schuld ;-)
Ich finde es nur komisch, dass zwei WOchen nach der Wahl immer noch nicht feststeht, wer denn nun koaliert - die Jungs und Mädels nehmen sich richtig Zeit...
Und das ist sicherlich nicht im Interesse des Wählers.
3 Robert aus Baunatal in Deutschland schrieb am 17.02.2008:
Oder wird es doch so, wie Sebastian prophezeit: Man wartet bis nach der Hamburg-Wahl, wie die Stimmung ist, um dann z.B. eine rot-grüne Minderheitenregierung mit wechselnden Mehrheiten auf den Weg zu bringen. Aber du hast Recht, man vergisst beim Warten auf
GodotYpsilanti recht schnell die Zeit.