Leopard mit Maulsperre [2. Update]
Vor ein paar Tagen endlich mal auf Mac OS X „Leopard“ aktualisiert. Nachdem ich zwar schon einmal ein Mac OS neu installiert habe und damals ob der Geschwindigkeit und Unkompliziertheit angenehm überrascht war, verlief das Update von „Tiger“ auf „Leopard“ nicht so schön einfach. Ein bisschen erinnert mich das an den Umzug vom iBook mit Mac OS X „Panther“ und PowerPC-Prozessor auf das MacBook mit „Tiger“ und Intel-Prozessor: Manche Programme funktionieren nicht mehr wie gewohnt, die GUI sieht teilweise anders aus und Fink muss aktualisiert werden.
Das Aufspielen von „Leopard“ verlief ebenfalls recht flott und sämtliche System- oder Programmeinstellungen wurden übernommen, fast alle Programme funktionieren immer noch. Damit der Rechner nicht ungeschützt ist wird noch einmal eine gute Stunde benötigt, bis alle System-Updates eingespielt sind und sich auch Xcode wieder auf der Platte eingefunden hat. Der erste Wermutstropfen: Die neue GUI sieht nicht mehr so hübsch aus, sondern in meinen Augen „plastikhaft“, während die halbtransparenten Menüs nach Plexiglas ausschauen. Update: Sehr schicke Sache, die diverse Linux-Windowmanager schon seit Jahrzehnten bieten: Spaces, virtuelle Desktops. Die Implementierung in Aqua lässt allerdings noch Wünsche offen: Ich würde gerne die Fenster zwischen den „Spaces“ verschieben können.
Einige mehr oder weniger nützliche Programme wie Vienna, Adium oder VLC aktualisieren sich automatisch, während bei Fink Handarbeit gefragt ist – nur wie? Das übliche fink selfupdate
führt nicht weit, ein Tipp mit dselect
deaktiviert einiges an Software. Nach einigem Suchen bin ich schließlich im Wiki über einen Plan gestolpert:
# /sw/lib/fink/postinstall.pl # fink selfupdate
Danach ließen sich die zuvor deaktivierten Programme auch wieder installieren außer gnuplot, und das ist überlebenswichtig für einen Wissenschaftler. 2. Update: Im News-Archiv findet sich für den 2007-10-26 „Initial Leopard Support“: fink reinstall fink
. Seitdem schnurrt fink wieder.
Richtig kritisch ist es immer noch mit X11: Erst einmal befinden sich zwei Programme auf der Festplatte, eins unter Dienstprogramme (funktioniert nicht per Doppelklick), das andere unter /usr/X11/
(funktioniert per Doppelklick). So manches X-Programm beendet sich trotzdem nach dem Start wieder, weil anscheinend doch ein weiterer X-Server im Hintergrund läuft, mit dem die Programme allerdings nicht kommunizieren (können). Für Inkscape brauchte ich einen aktuelleren X-Server, also habe ich kurzer Hand zu Xquartz gegriffen und bin wieder halbwegs zufrieden – wenn man erst Xquartz startet und dann Inkscape.
GnuPG ist allerdings noch mein Sorgenkind. Per Fink installiert klappt die Kommunikation mit gpgme wohl nicht, weshalb GPGMail die Arbeit verweigert. Gleiches gilt für gpg2 sowie GPA. Die Lösung dieses Problems steht noch aus …