Ist es denn so schwierig?
Ich habe es mittlerweile echt satt, auf wirklich interessante Internetseiten zu stoßen und dann beim Blick in ihre Daten„schutz“erklärung plötzlich wieder das Interesse zu verlieren, weil irgendeiner alle Daten an Facebook, Twitter oder andere Dienste weiterleitet – natürlich nur mit meinem stillschweigenden Einverständnis, d.h. ich werde erst beim Lesen der Daten„schutz“erklärung über die Weitergabe informiert, sprich wenn diese normalerweise bereits stattgefunden hat.
Der Lerneffekt spätestens aus der NSA-Affäre scheint leider äußerst gering zu sein, obwohl das Thema datenschutzkonforme Social-Media-Plugins mindestens schon seit 2011 ein Thema in Deutschland ist – Empfehlungen von Verbraucherzentralen und Abmahnungen durch die Datenschutzbeauftragten inklusive. Ist es denn wirklich so schwierig, einmal kurz selbstkritisch nachzudenken und entsprechende Konsequenzen zu ziehen?
Und komme keiner mit einem Zitat aus Marc-Uwe Klings Känguru-Manifest daher, Das steht auf meiner Not-Todo-Liste!
Denn wie schrieb heise online vor zwei Jahren:
In Deutschland ansässige Unternehmen, die Social Plugins anbieten wollten, müssten Einverständniserklärungen ihrer Nutzer einholen. Wenn die über entsprechende Dienste verursachte Datenverarbeitung nicht zu überblicken sei, dürften sie "nicht ohne Weiteres in das eigene Angebot" eingebunden werden.
Damit wird Widerstand – z.B. durch Verwendung des Firefox-Plugins RequestPolicy – zur „Bürgerpflicht“. Unabhängig von der Frage des Werts haben wir als Nutzer es immer noch in der Hand, die Kontrolle über unsere Daten zu behalten. Es erfordert allerdings Aufklärung (auch aus einer selbst verschuldeten Unmündigkeit), Bewusstsein und Selbstverteidigung.