Aktion Sicheres Nordhessen
Mit dem Vormarsch der Kameras in den Kasseler Straßenbahnen, die jeden Fahrgast zu einem Teilnehmer der bekannten Reallife-Soku-Soap „Großer Bruder“ werden lassen, habe ich die Aktion Sicheres Nordhessen ins Leben gerufen. Entgegen anderslautender Meinungen sind die Kameras nämlich zu unserer eigenen Sicherheit da! Aus diesem Grund habe ich vor, auf der genannten Webseite sämtliche kameraüberwachten, sprich sicheren Orte in Nordhessen zu dokumentieren, damit der Leser weiß, wo er sich noch ganz freizügig im Schutze der Kameras bewegen kann. Das tolle an dieser Aktion ist, dass du, lieber Leser aktiv deine und die Sicherheit deiner Mitmenschen erhöhen kannst, indem du mir neue Standorte von Kameras nennst, am Besten sogar mit Foto. .get privacy und F!XMBR haben aus ähnlichen Beweggründen im Dezember 2006 die Aktion Filmst Du mich - fotografier ich Dich gestartet.
Interessante Fakten
Von Seiten verantwortlicher Politiker wird die Überwachung in der Unteren Königsstraße in Kassel mit dem Vorgehen gegen aggressive Bettler und die Drogenszene begründet. Begibt man sich allerdings in die angrenzenden Seitenstraßen, stellt man fest, dass dies offensichtlich nicht der Fall sein kann. Rund um die Martinskirche sind beispielsweise viel effektivere Polizeikontrollen an der Tagesordnung. Neben dem überall aufkeimenden Pseudoargument der „gefühlten Sicherheit“, die trotzdem zur Stärkung des Selbstvertrauens der Passanten nicht zu unterschätzen ist, dürfte der Grund für die Überwachung dieser Gegend rund um den Königsplatz einen ganz anderen Grund haben: Vor einigen Jahren gelang es einem gewieften Bürger in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ ein Kunstwerk auf dem Königsplatz mit großem Aufwand an physischer Gewalt zu zerstören und zu entfernen. Um genau solchen Taten, die schon fast an „Vandalismus“ grenzen, vorzubeugen, wurden die Kameras dort installiert. Die sorgsam gepflegte Betondecke des Platzes mit den unbestritten formschönen Wasserspeiern hat nicht nur Geld gekostet, sondern ist als Markenzeichen urbanem Gestaltungswillens schützenswert.
Stichwort Vandalismus: Auch die Verkehrsbetriebe wissen davon ein Lied zu singen, weshalb angeblich Haltestellen und Fahrzeuge überwacht würden. Dies ist allerdings nur ein Nebenaspekt einer viel besseren Idee: Nach einer Studie der angesehenen Psychologen R. Nie und Dr. Bert verhalten sich Schwarzfahrer im Beförderungsmittel anders als ehrlich zahlende Fahrgäste. Teilweise lassen sich bereits Verhaltensunterschiede vor dem Betreten des Fahrzeugs feststellen. Genau hier kann die moderne Kameraüberwachung in der öffentlichen Personenbeförderung ansetzen um unsozialen Leistungserschleichern den Garaus zu machen.
1 Robert (Admin) aus Baunatal/Deutschland schrieb am 15.04.2007:
Ha, kaum fange ich mit an, mich als sicherheitspolitischer Hardliner zu profilieren, springt selbst heise auf den Zug auf und berichtet von grandiosen Erfolgen in Österreich: Mehr Überwachung in der Personenbeförderung. Hintergründe dazu unter /aktion/sicheres-nordhessen.html. Dem stehen einige Ketzer des Europarates gegenüber: Angeblich würde Videoüberwachung die Grundrechte bedrohen. Dabei sind es doch gerade Kriminelle und Terroristen, die unsere Grundrechte massiv bedrohen; keine Freiheit für die Feinde der Freiheit!. Und die im letzten Punkt geäußerte Anforderung ist natürlich im Sinne der Überführung von Straftätern und Terroristen vollkommen kontraproduktiv:
2 .peter schrieb am 15.04.2007:
Ich finde Kameras in Straßenbahnen gut, genauso wie in den Fussgängerzonen der Innenstadt. Es hat einen gewissen vorbeugenden Effekt, und dient als Zeuge im Falle von Straftaten.
Und in Strassenbahnen hält es mir pöbelnde Assis vom Leib, genauso wie es den Vandalismus in den öffentlichen Verkehrsmitteln einzudämmen vermag.
Natürlich wäre zivilcourage billiger ,,, aber hey, You can't ask for what noone has!
3 Robert (Admin) aus Baunatal/Deutschland schrieb am 15.04.2007:
Können Kameras Straftaten verhindern? Die Erfahrung aus dem Land mit der höchsten Kameradichte – Großbritannien – verneint diese Frage. Es ist empirisch bewiesen, dass der Einsatz von Videoüberwachung lediglich zur Verlagerung von Kriminalität führt, d.h. sie ist effektiv nutzlos.
4 Roberts Kolumne aus aus dem Internet schrieb am 01.01.2008:
Videoüberwachung wirkt